Gute Texte für die Website schreiben: Mit unseren Tipps machen Sie aus Lesern Kunden
Bild: Fürs Web zu Schreiben ist nicht immer einfach.
Texte auf Webseiten haben zwei Aufgaben: Menschen begeistern und Suchmaschinen überzeugen. Wir zeigen Ihnen worauf Sie bei der Texterstellung achten müssen.
Egal ob neue Website oder Relaunch. Um Besucher zu gewinnen, braucht es neben dem klaren und übersichtlichen Design vor allem eines: gute und relevante Texte. Denn Besucher entscheiden innerhalb weniger Sekunden, ob sie weiterlesen oder die Website verlassen. Eine Begrüßung auf der Startseite wie „Willkommen auf meiner Website“ reicht schon lange nicht mehr aus. Der Kunde will bereits auf der Homepage alles Wichtige erfahren und dabei, im besten Fall, auch noch unterhalten werden.
8 Tipps zur Verbesserung ihrer Webtexte
1: Wer ist meine Zielgruppe?
Bevor Sie einen Text für Ihre Website erstellen, müssen Sie zuerst die Zielgruppe definieren. Wer sind Ihre potenziellen Kunden, welche Bedürfnisse sie haben und wo liegen ihre Probleme? Die Kernfrage lautet: Welchen Nutzen kann der Leser aus meinen Inhalten ziehen? Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Was ist der berufliche Hintergrund meiner Kunden?
- Welche Medien und Kanäle nutzen sie?
- Welche Herausforderungen beschäftigen meine Kunden?
- Wie kann ich helfen, diese Herausforderungen zu lösen?
- Was hebt mich von der Konkurrenz ab, was mache ich besser?
2: Wonach suchen meine Kunden?
Sie haben ihre Zielgruppe definiert. Sehr gut. Als Nächstes überlegen Sie, wonach Ihre Kunden suchen. Finden Sie heraus, welche Themen aktuell in Ihrer Branche wichtig sind. Sehen Sie sich dafür die Websites Ihrer Konkurrenten und Mitbewerber an. Das Ziel ist nicht, Inhalte der Mitbewerber zu kopieren, sondern möglichst viele Ideen für Themen zu finden, die für Ihre Kunden interessant sind. Ein hilfreiches Werkzeug, um aktuelle Themen aufzuspüren, ist Google Trends.
3: Keyword-Recherche
Sie hilft dabei, herauszufinden, wonach ihre Kunden suchen. Wichtige Themen zu identifizieren gibt Aufschluss über das richtige Wording und darüber, was Ihre Nutzer als relevant empfinden.
Würden Sie die Suchbegriffe einfach selbst festlegen, wäre die Gefahr groß, dass Ihre Zielgruppe gar nicht nach den Begriffen sucht, die Sie sich überlegt haben. Die besten Texte fürs Web sind nutzlos, wenn sie nicht gefunden werden. Es gibt verschiedene Instrumente und Maßnahmen zur Ermittlung von Keywords. Hier einige kostenlose Hilfstools
4: Weniger ist mehr
Wir wissen mittlerweile, wen wir ansprechen und mit welchen Themen wir punkten können. Nun geht es an die Texterstellung. Ein guter Text macht Spaß beim Lesen, ist flüssig, kurz und prägnant formuliert.
Die wenigsten Menschen nehmen sich Zeit, um im Web lange Texte zu lesen. Sie scannen den Text lediglich, um möglichst schnell zur Lösung Ihres Problems zu kommen.
Vermeiden Sie Füllwörter und komplizierte Formulierungen mit Hilfsverben und Konjunktiven. Diese sind schwierig zu lesen. Unterstützen Sie Ihre Leser, indem Sie kurze Sätze formulieren. Um die Komplexität eines Textes schnell beurteilen zu können, verwenden Sie den sogenannten Flesch-Index.
5: Die Gliederung
Die Aufmerksamkeitsspanne bei Webtexten ist kurz. Ich empfehle, Texte so zu verfassen, dass die Informationsdichte am Anfang des Textes hoch ist und nach und nach abnimmt. Versuchen Sie nicht, den Leser zu binden, indem Sie die das Wichtigste am Ende des Artikels verstecken. Dort ist Platz für das Fazit. Am Beginn des Artikels stehen die wichtigsten Informationen. Versuchen Sie die wichtigsten Fragen in den ersten zwei Absätzen zu klären: Was ist das Thema? Welches Problem wird behandelt? Wie sieht die Lösung aus? Was muss der Leser dafür tun?
Für einen optimalen Text fürs Web sollten mindestens folgende Elemente im Text enthalten sein:
- Headline
- Vorspann
- Zwischentitel
- Absätze
- Infoboxen, Aufzählungen
6: Besser einfach
Gute Lesbarkeit entsteht nicht nur durch den Satzbau. Sondern auch durch die richtige Wortwahl. Vermeiden Sie Fachjargon und Anglizismen. Viele Webtexte lesen sich wie glattgebügelt. Keine Ecken und Kanten. Nichts, was die Persönlichkeit des Autors durchschimmern lässt. Nichts ist langweiliger. Natürlich geht es darum, Fachkompetenz unter Beweis zu stellen. Aber in der Regel wollen wir mit unseren Texten ein breites Publikum ansprechen. Drücken Sie sich daher so aus, dass Sie jeder verstehen kann und dennoch Ihre Persönlichkeit durchkommt.
7: Seien Sie kreativ
Der klassische Artikel wird auf den meisten Websites eingesetzt. Doch daneben gibt es noch eine Vielzahl weiterer Stilformen. Versuchen Sie es doch mal mit einem Interview oder einem Kommentar. Setzen Sie auf Bewegtbild in Form eines Videos. Oder, falls Sie nicht gerne schreiben, nehmen Sie einen Podcast auf und stellen ihn über Ihre Website zur Verfügung. Es muss auch nicht immer ein Text sein. Bereiten Sie zum Beispiel ein Best-Practice-Beispiel oder eine Case-Study in Form einer Slideshow mit kurzen Bildunterschriften auf.
8: Das Lektorat
Ist der Text verfasst, nehmen Sie eine Checkliste zur Hand. Gehen Sie ihn noch einmal durch: Sind logische Fehler oder unklare Formulierungen enthalten? Ist der Text gut strukturiert? Enthält er die richtigen Keywords? Ist er relevant für meine Leser und potenziellen Kunden, erfüllt er die Erwartungen der Suchintention? Können Sie alle diese Fragen mit „Ja“ beantworten? Perfekt. Kommen wir zum letzten und wichtigsten Punkt. Lassen Sie Ihren Text von einem professionellen Lektor korrigieren. Das kostet nicht viel und erspart peinliche Buchstabendreher oder Tippfehler, die vom eigentlichen Inhalt ablenken. Außerdem sind Beistriche, Orthografie und korrekte Grammatik für die Lesbarkeit eines Textes wichtig.
Viel Spaß beim Schreiben ihrer Texte fürs Web!